Anfang Februar hatte ich Bandscheibenvorfall Nr. 2 (Nr. 1 war 2002) . Die Nervenwurzel des Beinnervs wird zusammengedrückt und deshalb habe ich im gesamten Bein Schmerzen. Die größten Schmerzen bekomme ich beim Sitzen, nach 15-30min ist Schluß.
Jeden Tag versuche ich jetzt, mit meinem neuen Freund, dem "Schmerz" zu leben.
Morgens um 6 Uhr gibt es die erste Dosis Tabletten, weil die erst 2h später, also um 8 Uhr, wirken. In einer ruhigen Nacht haben sich die Bandscheibe und die Nerven beruhigt und ich habe morgens normalerweise keine Schmerzen. Nach ein bißchen Herumlaufen aber geht es dann immer los, ein leichtes Ziehen und Zwicken in der Wade, evtl. noch in Fußgelenk, Oberschenkel und Po. Dazu kommen Gefühlsstörungen in den Füßen, so als ob die Füße eingeschlafen wären, es kribbelt und pickst.
Wenn dann gegen 8 Uhr das Schmerzmittel zu wirken beginnt, sind die direkten Schmerzen erst mal weg oder nur noch ganz schwach, für 5h, dann brauchen wir die nächste Tablette, und wenn ich zu lang SITZE oder LAUFE ohne eine Liegepause, dann kommen die Beinschmerzen wieder und dann hilft nicht mal die Schmerztablette mehr.
Und nun kommt morgens die große Frage: was wollen wir heute den ganzen Tag machen, veranstalten?
Früher gab es da keine Grenzen, ins Auto SETZEN und irgendwohinfahren, in ein Café SETZEN, in ein Kino SETZEN, in den Zug SETZEN, in den Park oder den Wald gehen und sich dann mal kurz auf eine Bank SETZEN...
SETZEN geht jetzt nicht mehr, nicht länger als 30min.
LAUFEN geht auch nicht ewig, irgendwann muß ich mich mal hinlegen, Beine hoch, bis der Schmerz wieder nachläßt
Also, was wollen wir heute den ganzen Tag machen? Was wollen wir heute RISKIEREN?
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Schließlich hab ich heute zurückgehalten mit großen Rückenmuskelstärkungsaktionen. Ein bißchen Einkaufen, ein bißchen Autofahren, ein bißchen Kobra (die Yogastellung) auf der Isomatte... Das war's. Gestern bin ich 12000 Schritte gelaufen, und zack! hat das gesamte Bein wehgetan, trotz Schmerzmittel.
